Nonverbale Wirkungskompetenz

Der erste Eindruck - 100 Millisekunden

Auf der Gedenktafel des amerikanischen Komikers Will Rogers steht: „You never get a second chance to make a first impression“ (Deutsch: Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck). Die Forschung hat gezeigt, dass die nonverbale Sprache wichtiger für den ersten Eindruck bei einer neuen Begegnung ist als das gesprochene Wort.

Wir begegnen einem uns völlig unbekannten Menschen und haben ihn in Bruchteilen von Sekunden (genauer gesagt in 100 Millisekunden) in eine Schublade gesteckt. Dieser erste Eindruck ist entscheidend. Und wer glaubt, einen ungünstigen ersten Eindruck später wieder bereinigen zu können, täuscht sich. Denn in Bruchteilen von Sekunden ist fast alles gelaufen. Der Moment, in dem SIE jemand das erste Mal sieht, ist ausschlaggebend für sein Urteil über Sie. Und alle Wissenschaftler sind sich einig: Unser bewusstes Denken hat darauf nur wenig Einfluss. 

 

Der erste Moment einer Begegnung entscheidet darüber, wie wir eingeschätzt werden und ist damit der Wichtigste für die Bewertung eines Menschen oder einer Situation. Denn ein negativer erster Eindruck kann kaum – allenfalls langfristig – abgemildert werden. Dass der erste Eindruck zählt, ist also keineswegs nur eine Redewendung. Mit diesem ersten Eindruck machen wir uns ein Bild von einem Menschen oder auch einer Situation. Und mit diesem Bild gleichen wir den Menschen im Folgenden immer wieder ab. Amerikanische Wissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von einer Färbung („first impression error“), die aussagt, dass sich z. B. Bewerber noch so gut präsentieren können, einen schlechten ersten Eindruck revidieren sie damit nicht mehr. Denken Sie also daran: Der Moment, in dem Sie einen Raum betreten oder der, in dem Sie das erste Mal jemand anderem unter die Augen treten, ist entscheidend für alles, was danach passiert.

Was bedeutet nonverbalen Wirkungskompetenz

Nonverbale Wirkungskompetenz bedeutet, dass Sie sich der Wirkungskraft des Nonverbalen bewusst sind und auch die Wahrnehmungsfehler kennen, die damit einhergehen. Darüber hinaus lernen Sie, wie Sie Ihre Wirkung gezielt steuern.

Unter Wirkungskompetenz verstehen wir somit die Fähigkeit, das nonverbale Verhalten und das nonverbale Erscheinungsbild so zu nutzen, dass damit gezielt ein bestimmtes Image (Fremdbild) bei anderen Personen erzeugt wird. Wirkungskompetenz bedeutet also, Fremdbilder gezielt steuern zu können.

Dieses „Wirkungsorchester“ bespielen wir mit 14 Wirkungsinstrumenten der nonverbalen Kommunikation, wie zum Beispiel Mimik, Gestik, Körperhaltung sowie Kleidungsstil und die Nutzung von Farben. Das Wirkungsorchester anhand der persönlichen Wirkungsziele in Einklang zu bringen und die nonverbalen Wirkungsinstrumente optimal zu stimmen, steht dabei im Mittelpunkt.